Stimmen zur Landsgemeinde #15: Fritz Jakober, 57, selbständiger Vermögensverwalter, Ennenda

fjakober«Mich trifft man jedes Jahr an der Landsgemeinde. Ich finde es spannend, dass man hier die Möglichkeit hat, die Geschäfte nochmals anzupassen, zu diskutieren und die Pro- und Kontra-Argumente anzuhören. Ich bin ein aktiver Zeitungsleser und informiere mich über die Geschäfte bereits während der Verhandlungen im Landrat. Trotzdem gehe ich nicht mit vorgefasster Meinung an die Landsgemeinde, sondern bin offen für Argumente und lasse mich auch umstimmen. Gut finde ich auch, dass man an der Glarner Landsgemeinde Geschäfte abändern oder zurückweisen kann. Diese Eigenheit könnte auch ein Faktor sein, dass die Institution hier – im Gegensatz zu anderen Kantonen – überlebt hat.

Eine Landsgemeinde, die mir besonders in Erinnerung geblieben ist, ist natürlich jene über die Gemeindefusion. Ich stand dem Projekt von Anfang an positiv gegenüber. Das Zehnermodell war aus meiner Sicht eine halbherzige Lösung. Mit der jetzigen Gemeindestruktur kann man in etwas grösseren Dimensionen denken, was etwa für die Strukturpolitik und die Bauplanung von Vorteil ist. Aber es wird bestimmt noch fünf bis zehn Jahre dauern, bis sich alles eingespielt hat.

Vielleicht nimmt man heute wieder bewusster wahr, dass wir mit der direkten Demokratie ein grosses Privileg haben. Es scheint, als ob diese heute wieder vermehrt gefragt ist. Das merkt man ja auch daran, dass Leute von überallher kommen und die Landsgemeinde verfolgen.»

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