«Für mich ist die Landsgemeinde erst seit ein paar Jahren wirklich politisch von Bedeutung. Zuvor war sie für mich vor allem ein Anlass, wo man Leute trifft. An der Landsgemeinde abzustimmen, ist etwas ganz Anderes, als wenn man einen Zettel in die Urne wirft. Man kann mitdiskutieren, und man kann sich auch noch eine Meinung bilden, wenn man bei einem Traktandum noch nicht so sicher ist. Der Entscheidungsprozess ist sehr direkt.
In besonderer Erinnerung habe ich die ausserordentliche Landsgemeinde 2007, als über die Gemeindefusion abgestimmt wurde. Ich war damals gerade 18 Jahre alt geworden. Ich kann mich noch gut erinnern, dass die Diskussionen ziemlich hitzig waren und die Landsgemeinde lange dauerte. Grundsätzlich war die Reform ein richtiger Schritt. Aber es gibt auch Dinge, die heute weniger gut funktionieren als früher. Die Behörden sind weiter entfernt von den Leuten. Klar ist aus meiner Sicht, dass 25 Gemeinden zu viel sind. 10 Gemeinden wäre aus meiner Sicht ein sinnvoller Weg gewesen.»